Der Vulkan ist weg

140110 01Heute Nachmittag habe ich einen kleinen Ausflug nach Fiumicino gemacht. Ich wollte dem kleinen Vulkan, der dort im August entstanden ist einen Besuch abstatten.

Doch ich fand ihn nicht mehr.

Die Stadt Fiumicino hat im Dezember eine Firma aus Piacenza in Norditalien beauftragt den Gasschlot zuzuschütten. Ganz so einfach ging es natürlich nicht. Man hat einen 50 Meter tiefen Schacht erstellt, der dann mit Beton verschlossen wurde. Nun ist Ruhe auf dem Kreisverkehr am Rande des Flughafens. Für den kleinen Bruder, der zwischenzeitlich daneben entstand, reichte ein Schacht mit 38 Metern Tiefe. Auch im Meer vor der Küste entstand im September ein dritter Gasaustritt. Dieser schloss sich jedoch durch den Wasserdruck wieder.

Geologen haben allerdings inzwischen herausgefunden, dass es unter dem ganzen Tiberdelta Risse gibt durch die vulkanisches Gas strömt. Das Gas, hauptsächlich Kohlendioxid, stammt vom Vulcano Laziale, besser bekannt als Albaner Berge, der uns damit beweist, dass er keineswegs tot ist. Es ist alles andere als unwahrscheinlich, dass in Zukunft wieder Gas den Weg an die Oberfläche findet. Wenn es dumm läuft auch mitten auf einer Rollbahn des Flughafens. Hier ein Artikel dazu.

Der kleine Schlammvulkan fehlt mir ein bisschen.

Dass Gasaustritte in der Umgebung Roms nicht ungewöhnlich sind habe ich schon hier beschrieben. Es gibt auch eine Karte, wo die aktuell bekannten verzeichnet sind.

Hier noch mein Bericht vom 6. September 2013

Kleiner Vulkan bei Fiumicino

Heute habe ich mir den neuesten Vulkan Italiens einmal mit eigenen Augen angeschaut. Er ist ja noch sehr klein, aber er brodelt schon ganz schön.

Am 24. August wurde zum ersten Mal mitten auf einem Kreisverkehr zwischen dem Internationalen Flughafen Rom-Fiumicino und der Stadt Fiumicino ein Loch im Boden entdeckt, aus dem Gas austrat. Die erste Mutmaßung, dass es sich um ein Leck in einer Gasleitung handele, kann inzwischen ausgeschlossen werden. Die Wissenschaftler, die auch heute Proben nahmen, stellten fest, dass es sich um ein natürliches Phänomen handelt. Rom liegt zwischen zwei großen Vulkanen, die zwar schon seit sehr langer Zeit keinen großen Ausbruch mehr hatten, aber durchaus noch unter der friedlichen Oberfläche leben. Wer nach Rom fliegt, sieht in der Regel den Braccianosee im Landanflug, den Kratersee des Vulcano Sabatino. In der Nähe von Bracciano kann man auch ein ganz ähnliches Blubbern wie in Fiumicino beobachten.

Doch unser kleiner Vulkan gehört wohl eher zum Vulcano Laziale, besser bekannt als Albaner Berge, mit seinen Kraterseen, Albaner See und Nemisee.

Der Vulkan der sich in den zwei Wochen seines Bestehens schon kräftig vergrößert hat ist allerdings harmlos und wird wohl zu keinem zweiten Vesuv werden. Man sollte es lediglich vermeiden die Gase, vor allem Kohlendioxid, zu intensiv einzuatmen. Die geringe Zumischung von Schwefel ist deutlich zu spüren, aber ungiftig. Wie die weitere Existenz des Schlammvulkans aussehen kann, weiß noch niemand. Der Erfahrung nach sind diese Blubberer jedoch sehr langlebig. Vielleicht gibt es bald eine neue Touristenattraktion gleich neben dem Flughafen. Ich werde weiter beobachten und berichten.

Quellen: 3bmeteo, Il Tempo
Siehe auch Vulkanismus im Latium – der Vulcano Sabatino

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